Beinahe seit Beginn dieses Blogs nehme ich mir den Planetenweg in Laupheim vor. Nun hat es sich ganz spontan ergeben – das Wetter war auch einfach herrlich!
Der Planetenweg Laupheim
Der Weltraum fasziniert mich seit jeher und entsprechend war mein Interesse geweckt, als ich vor einiger Zeit vom Planetenweg in Laupheim erfuhr. Dennoch wollte es bislang einfach nicht klappen, den Wanderweg selbst zu erkunden. Bis es sich jetzt relativ spontan ergab.
Der Planetenweg Laupheim beginnt und endet am Planetarium in Laupheim und führt von der Sonne ausgehend über Fuß- und Feldwege einmal quer durchs Sonnensystem, bis man den Nicht-mehr-Planeten Pluto erreicht. Maßstabsgetreu (Maßstab 1: 1 Mrd.) wird jedem Planeten auf dem Rundwanderweg ein Standort zugewiesen, an dem eine Kugel den Planeten abbildet und eine Infotafel Wissenswertes zum jeweiligen Himmelskörper darlegt.
5 Kilometer ist der Planetenweg in Laupheim lang und da ich bislang nicht allzu oft auf Wanderwegen unterwegs war, konnte ich mir unter 5 Kilometern jetzt nicht wirklich vorstellen, wie weit es wirklich ist und wie viel Zeit ich benötigen würde, um den Planetenweg in Laupheim vollständig zu absolvieren. 5 Kilometer klangen jedoch selbst für ein relativ spontanes Unterfangen machbar und so ging es los.
Startpunkt: Sonne
Natürlich starteten wir dort, wo es sich gehört: Es ging zur Sonne, die sich direkt vor dem Planetarium Laupheim befindet. Wie die Planeten unseres Sonnensystems wird auch die Sonne durch eine Kugel dargestellt, die in eine Infotafel eingebettet ist. Und da die nächsten Planeten der Sonne vergleichsweise nah sind, ging es erst mal ruckizucki. Merkur und Venus hatten wir erreicht, noch ehe wir den Parkplatz des Planetariums verlassen hatten.
Auf der anderen Straßenseite erwartete uns die Erde – eine Station, die uns ehrlicherweise ein wenig überraschte, denn statt unseres blauen Planeten hatte man sich dazu entschieden, den Mond darzustellen. Gut, vielleicht dachte man sich hierbei: Auf der Erde befinden wir uns ja, schauen wir uns also den Mond aus der Nähe an … Aber irgendwie passte das für mich nicht wirklich ins Konzept.
Weiter ging es nach dieser etwas irritierenden Station zum Mars, wo ich mir schon mal ein Fleckchen rausgesucht habe, an dem ich mein Häusle erbauen möchte … Spaß beiseite. Aber ich finde den roten Planeten wahnsinnig faszinierend, nicht erst, seit ich mich mit der Aufbausimulation Surviving Mars der Besiedlung dieser Kugel widme^^
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Nachdem wir ein wenig auf dem Mars unterwegs waren, starteten wir in Richtung Jupiter und der lag schon deutlich weiter entfernt. Entsprechend dauerte es, bis wir den größten Planeten des Sonnensystems entdeckten. Dazu mussten wir übrigens erst noch den Asteroidengürtel passieren, für den es ebenfalls eine Station auf dem Planetenweg gab, natürlich mit Verweis auf den Felsbrocken „7167 Laupheim“, der dort seine Kreise zieht.
Die Gasriesen erwarteten unseren Besuch
Jupiter sahen wir schon von aller Weite und auch Saturn erspähten wir lange bevor wir ihn erreicht hatten. Die beiden Gasriesen lagen ein ordentliches Stück auseinander – aber zu dem Zeitpunkt hatten wir ja noch keine Ahnung, dass es sich hierbei noch immer um die „kuschelige Nachbarschaft“ handelte. Gut, irgendwie schon, denn uns war natürlich klar, dass die verbleibenden Planeten noch ein ganzes Stück weiter entfernt liegen. Die Distanz ließ sich auf den Weg übertragen aber wirklich verdammt schwer schätzen.
Der Weg von Saturn (neben dem Mars mein Lieblingsplanet) zu Uranus war dann schon richtig weit, aber bei Neptun fragten wir uns, ob wir ihn denn jemals noch erreichen würden. Wir liefen und liefen und der nach dem römischen Gott des Wassers benannte Planet wollte einfach nicht auftauchen.
Da der Planetenweg in Laupheim gut ausgeschildert ist, waren wir uns wenigstens sicher, dass wir uns noch auf Kurs befanden – und dann sahen wir ihn auch tatsächlich irgendwann. Vom Neptun zum Pluto war es dann übrigens nur ein kurzer Sprung und dann standen wir auch schon wieder am Planetarium, wo unsere Reise etwa 1,5 Stunden zuvor begognnen hatte.
Fazit zum Planetenweg Laupheim
Der Planetenweg ist hervorragend für alle geeignet, die entweder einen ausgedehnten Spaziergang machen möchten oder mit dem Wandern noch ganz am Anfang stehen. Es geht zwar gelegentlich ein klein wenig bergauf, die meiste Zeit ist man allerdings auf relativ ebenen Wegen unterwegs – dabei handelt es sich häufig um geteerte (Fußgänger-) Wege. Ein ordentliches Stück Strecke legt man aber auch auf mehr oder weniger gepflegten Feldwegen zurück.
Der Planetenweg ist – wie bereits geschrieben – bestens ausgeschildert, weshalb man sich „in den Weiten des Alls“ nie wirklich verloren vorkommt.
Auf den Infotafeln sind die wichtigsten Fakten zum jeweiligen Planeten zusammengefasst und wer mehr erfahren möchte, kann den QR-Code auf den Tafeln scannen. Der führt direkt zu einem Audioguide – wahlweise für Erwachsene oder Kinder. Obwohl die Infos wertvoll sind, muss ich sagen, mir persönlich war der Sprecher einen Zacken zu langsam und gerade für die ersten Planeten war der Text dann auch ein bisschen zu lang, denn da hatte man ja von Planet zu Planet nicht weit und es gibt gerade dort ja auch noch nicht so viel Aussicht zu genießen, weshalb man zügig weiter möchte – oder ich bin einfach zu ungeduldig 😛