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London: Was für ein Theater! – und gleich zwei Museumsbesuche

von Nicole Saelzle

Nach einer äußerst turbulenten und nervenaufreibenden Basingstoke Comic Con ging es für uns dieses Mal noch nach London. Da waren wir ja auch noch niiiiiie …

Tatsächlich hatten wir den Tag in London eingeschoben, weil die Flüge am Dienstag sehr viel günstiger waren und sich eine weitere Nacht in England wirklich gelohnt hatte. Aber was tun, wenn man zwei angefressene Tage in London hat? Für unseren Flug mussten wir am Dienstag schließlich schon ab ca. 15 in Richtung Flughafen abhauen. Nun unser Programm war teils spontan, teils geplant, gut gefüllt.

Mit dem Bus nach London und ab ins Museum

Am Montag in der Früh ging es mit dem Bus von Basingstoke nach London Victoria. Der Bus war übrigens auch gut gefüllt, obwohl die Streiks bereits beendet waren. Die Fahrt dauerte knapp 2 Stunden und von Victoria ging es für uns mit der Tube direkt zum Hotel, um erst mal unsere Koffer los zu werden; einchecken konnten wir natürlich erst später.

Doch, was tun? Zum Glück lag das Natural History Museum nur knapp 10 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt und entsprechend versuchten wir einfach unser Glück – zumal es auch noch nach Regen aussah und es gelegentlich schon tröpfelte. Die Schlange am Einlass war kurz und bewegte sich deutlich schneller als die Schlangen auf der Con und so waren wir innerhalb weniger Minuten auch schon drin.

Natural History Museum - London - Museum London - Museen in London kostenfrei

Das Natural History Museum hatten wir vor einigen Jahren schon mal besucht und schon damals ging die markante Rolltreppe nicht – auch dieses Mal wollte sie nicht. Im Gegensatz zu unserem letzten Besuch gab es dieses Mal aber keine sich über eine halbe Stunde wiederholende Durchsage in Form von „Es kam zu einem Zwischenfall, bitte bleiben Sie an Ort und Stelle stehen und wenn sie Fragen haben, wenden Sie sich an das Personal.“ (Wir wissen bis heute nicht, was es für ein  Zwischenfall war, aber es war damals und dann auch noch zu  Beginn der Corona-Pandemie nicht ganz so cool da zu stehen und nicht zu wissen, was eigentlich vor sich geht.)

Dieses Mal ging es ohne Zwischenfall – juhu! – aber es war richtig voll und gut was los. Natürlich, wir waren ja auch relativ spät dort. Wir besuchten verschiedene Ausstellungen und hielten uns vermutlich wieder am längsten bei den Steinen auf – Steine sind cool! (Das werdet ihr auf diesem Blog öfter lesen.)

Besonders beeindruckend fand ich auch dieses Mal wieder die Ausstellungsstücke im Tresor. Es ist einfach faszinierend, auf ein Stück „Stein“ zu schauen und sich vorzustellen, dass dieses irgendwann vom Mars zu uns geschleudert wurde und man somit einen winzigen Teil eines anderen Planeten vor der Nase hat. Auch die Fundstücke vom Anbeginn des Universums sind unglaublich faszinierend und machen deutlich, wie klein der Mensch eigentlich ist und wie winzig unsere Lebensspanne im Vergleich zum Alter des Universums. Da gehen einem total irre Gedanken durch den Kopf – und vielleicht hatte ich eine Idee für einen neuen Roman (oder zumindest eine Kurzgeschichte). Wer weiß.

The Player Kings: Ian McKellen live auf der Bühne

Erst Anfang des Jahres sprachen meine Schwester und ich darüber, mal wieder in London ins Theater zu gehen und auch darüber, wen wir dort gerne einmal live sehen möchten. Ian McKellen, waren wir uns einig. Die meisten dürften ihn als Gandalf aus Der Herr der Ringe kennen.

Kurioserweise ergab unsere Suche nach einer Beschäftigung für den Montagabend: Geil! Theater in London  mit Ian McKellen!

Wir haben unsere Chance also genutzt und Karten reserviert. Ebenfalls kurios: In dem Theater saßen wir bereits vor wenigen Jahren und schauten The Night of the Iguana mit Clive Owen und Julian Glover. Da unsere Plätze von damals noch frei waren, hatten wir die auch dieses Mal wieder gewählt. Gespannt warteten wir, bis das Stück begann und wenngleich der Einstieg etwas schwer war – Shakespeare eben! – fanden wir dann doch irgendwann rein.

Noel Coward Theatre London- The Player Kings - Ian McKellen

Zum Stück selbst findet ihr bei Interesse online gewiss eine ganze Menge Rezensionen, die besser sind, als das was ich dahingehend zusammenstöpseln könnte, aber ich möchte dennoch sagen, dass es sich absolut gelohnt hat. Das Stück war großartig, die Schauspieler ebenfalls und Ian McKellen einmal live auf der Bühne zu sehen einfach grandios. Beeindruckend fand ich zudem, wie viel Arbeit man in die Kulissen gesteckt und wie nahtlos man hier selbst große Umbauten vorgenommen hatte. Auf diese Weise konnte man als Zuschauer voll und ganz ins Stück eintauchen, während sich dieses Szene für Szene weiter entwickelte.

Als das Theater zu Ende war, huschten wir schnell zum Ausgang und weiter zur Stage Door, in der Hoffnung, ein Autogramm ergattern zu können. Für den Fall der Fälle hatten wir uns beides geholt, einen Print von Gandalf und das Programmheft vom Theater – eben, weil häufig nur Material zum entsprechenden Stück signiert wird. Wenn überhaupt signiert wird (Clive Owen hatte sich damals einfach beim Hauptausgang raus verkrümelt.)

Ian McKellen - The Player Kings

Wir fanden es beide ja äußerst ironisch, dass die Schlange an der Stage Door besser gehandhabt war als die Con am Wochenende davor, obwohl wir da in der Vergangenheit durchaus andere Erfahrungen gemacht hatten. Ja, es war dieses Mal sogar eine ordentliche Schlange, ein Security sprach direkt an, wie das Signieren abläuft, dass wir Fotos und Videos machen dürften, nur keine Selfies (da dies aufhalten würde) und eben nur Theater-Material signiert würde.

Lange mussten wir auch gar nicht warten und da kam Ian McKellen auch schon zum Signieren und sprach uns auch direkt darauf an, woher wir kämen und plauderte sogar noch kurz mit uns über seinen Aufenthalt in München.

Äußerst happy verließen wir die Stage Door in Richtung Hotel und packten unsere Sachen für den Rückflug am nächsten Morgen.

Und nochmal Museum …

Für den nächsten Morgen hatten wir uns einen Besuch im British Museum vorgenommen. Da wir keine Tickets vorab gebucht hatten, mussten wir anstehen – und die Schlange war verdammt lang! Am Ende der Schlange angekommen, wartete auf uns erstmal ein ausführlicher Bag Check – ehrlich, man kann es auch übertreiben. Beinahe wäre der Einlass an einem Poster gescheitert, das wir noch im Rucksack hatten. Zudem kann ich euch nur raten, eine möglichst kleine Tasche mitzunehmen. Wir hatten unsere Rucksäcke dabei und es wurde der letzte Winkel ausgeleuchtet.

British Museum - London - Museum London - Museen in London kostenfrei

Drinnen ging es dann kaum entspannter zu. Der Andrang war an diesem Tag ENORM und half nicht gerade bei der Orientierung. Hier kann man sich wirklich verlaufen.

Wir bahnten uns unseren Weg durch China und Indien, sprangen dann rüber nach Ägypten, ehe wir auch noch Nord- und Südamerika einen Besuch abstatteten und kurz bei den alten Griechen vorbeisahen.

Hier gilt vor allem: Natürlich könnte man im British Museum Tage damit zubringen, alles unter die Lupe zu nehmen, aber wir waren ganz happy mit dem, was wir gesehen haben und zottelten dann ganz allmählich in Richtung Hotel zurück, ehe es zum Flughafen ging.

Fazit zu London in zwei angefressenen Tagen

In zwei Tagen kann man in London einiges schaffen, wenn man weiß, was man vor hat und wann man wo sein möchte. Auch Vorab-Buchungen helfen enorm. Wer noch nie zuvor in London war und in zwei Tagen möglichst viele der bekannten Sehenswürdigkeiten sehen möchte, sollte allerdings nicht unbedingt ins Museum gehen. Weshalb? Ihr verbringt dort drin STUNDEN! VERSPROCHEN!

Wer die Zeit hat und vor allem wegen der Museen dort ist, dem sei ein Besuch ans Herz gelegt. Gerade das Natural History Museum befindet sich zudem in einem wunderschönen und eindrucksvollen Gebäude, das absolut sehenswert ist. Darüber hinaus diente sowohl das Natural History Museum als auch das British Museum bereits zahlreichen Filmen als Kulisse oder zumindest als Inspiration. Genial natürlich auch: Der Eintritt ist wie bei den meisten britischen Museen kostenfrei!





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