ILE Iller Roth Biber - Integrierte Ländliche Entwicklung

Wie die ILE die Region voranbringt

von Nicole Saelzle

Habt ihr bereits von der ILE gehört? Nicht? Keine Sorge, mir ging es bis vor kurzem genauso. Jetzt weiß ich, wer und was sich hinter diesen drei Buchstaben verbirgt – und Herr Probst, der Regionalmanager der ILE Iller-Roth-Biber, nahm sich die Zeit, diesen Zusammenschluss in aller Ausführlichkeit vorzustellen.

Was ist denn dieses ILE?

Als die Idee konkreter wurde, Illertissen-entdecken.de ins Leben zu rufen, stellte ich entsprechende Recherchen an: Gibt es bereits andere Blogs über Illertissen? Welche Inhalte lassen sich online bereits finden? Welche Lücken kann ich mit meinem Blog also schließen? Ich stellte mir eine ganze Reihe von Fragen und zwangsläufig stieß ich bei meinen Nachforschungen auch auf die Website der ILE.

Die Website gibt Aufschluss darüber, was sich hinter der Abkürzung verbirgt und was die involvierten Personen im Rahmen der ILE tun. Seit mehreren Jahren ist die ILE aktiv und irgendwie war die gesamte Sache einfach mal an mir vorbeigerauscht.

Ich machte mir eine Notiz. Das ist ja genau das, was diesen Blog auszeichnet: Ich möchte meine Heimatstadt näher kennenlernen – und wieso dann nicht einfach mal bei der ILE anfragen? Witzigerweise kam mir Herr Probst zuvor und er kontaktierte mich ein paar Tage bevor meine Mail rausgehen sollte. Ein paar Mails und ein Telefonat später, erschließt sich mir nun deutlich besser, was die ILE Iller Roth Biber für die Region tut und ich möchte mich an dieser Stelle schon mal bei Herrn Probst für die umfangreichen und aufschlussreichen Antworten auf meine Fragen bedanken, die ich an dieser Stelle gerne mit euch teile.

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Was steckt hinter der ILE?

Als ich mir die Abkürzung ILE notierte, versuchte ich mir aus den Buchstaben automatisch etwas zusammenzubasteln, obwohl sich die Bedeutung ja ganz einfach auf der Website nachlesen lässt. Irgendetwas mit Illertissen … Iller … Nein, das Iller Roth Biber im Logo passt auch nicht zu den Buchstaben. Tatsächlich steht ILE nämlich für Integrierte Ländliche Entwicklung. Dabei handelt es sich um ein – Achtung, noch mehr Buchstaben! – Förderprogramm des Amtes für Ländliche Entwicklung oder kurz: ALE.

Der ILE gehören derzeit die Stadt Illertissen, die Märkte Buch und Kellmünz sowie die Gemeinden Oberroth, Osterberg, Roggenburg und Unterroth an. Sie alle tragen gemeinsam zur Mission der ILE bei:

Der Arbeit der ILE liegt ein Integrierte Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) zugrunde. Dieses wurde im Falle der ILE Iller-Roth-Biber von 2018 bis 2020 von einem Planungsbüro erarbeitet. Das ILEK beinhaltet rund 130 Projektvorschläge in sechs Handlungsfeldern. Die Handlungsfelder lauten „Dorf und Siedlung inkl. Verkehr und technische Infrastruktur“, „Wirtschaft, Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft, Energie/Klimaschutz“, Natur und Landschaft inkl. Gewässerentwicklung“, „Naherholung, Tourismus, Kultur und Gemeinschaftsleben“, „Daseinsvorsorge, Nahversorgung, soziale Infrastruktur und ÖPNV“ sowie „Bündelung kommunaler Dienstleistungen“.

Ich verstehe mich selbst zwar als Einzelkämpfer, bin aber stets an einem Miteinander interessiert. Der Gedanke hinter der ILE Iller-Roth-Biber sprach mich daher sofort an. Gerade regional lässt sich schlichtweg gemeinsam mehr bewirken, als wenn jeder vor sich hinwerkelt. In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen umso mehr, denn die Fokussierung auf die Großstädte bereitet mir schon manches Mal Bauchschmerzen. Und offenbar nicht nur mich.

Die demographischen und gesellschaftlichen Veränderungen, der Strukturwandel in der Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie, Klimawandel, Mobilität, Wohnraum sowie Flächenverbrauch würden die Kommunen aktuell und auch in Zukunft vor große Herausforderungen stellen, wird mir auf Nachfrage erklärt. Die ILE versteht sich für diese Kommunen als Werkzeug für eine ziel- und maßnahmenorientierte, gemeindeübergreifende Zusammenarbeit, um Ressourcen zu bündeln, Chancen sowie Potentiale gemeinsam zu nutzen und Strukturschwächen sowie herausfordernden Entwicklungen entgegenzutreten.

Kurz und knapp zusammengefasst: Die ILE Iller-Roth-Biber kann in mancherlei Hinsicht für die Kommunen Feuerwehr spielen, wenn diese sich allein den Herauforderungen unserer modernen Welt nicht mehr gewachsen sehen.

Im Falle der ILE Iller-Roth-Biber war der Ausgangspunkt zur Zusammenarbeit in einer ILE die Erarbeitung eines Kernwegenetzkonzeptes, in welchem der Ausbau und die Verknüpfung forst- und landwirtschaftlich besonders relevanter Wege festgelegt wurde. Da diese Wege im Idealfall nicht an den Gemeindegrenzen enden sollten, wurde eine interkommunale Zusammenarbeit angestrebt. Da zur Förderung des Kernwegenetzkonzeptes durch das ALE ein ILEK notwendig ist, wurden die Möglichkeiten und Vorzüge einer interkommunalen Zusammenarbeit in verschiedenen Handlungsfeldern als große Chance angesehen.

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Wie jeder von der ILE profitieren kann

Die ILE gibt es erst verhältnismäßig kurze Zeit, doch die ersten Projekte wurden bereits verwirklicht, wenngleich Probst erklärt, dass der operative Teil der ILE ja erst seit Dezember 2020 am Laufen sei und somit „große“ Projekte noch nicht direkt umgesetzt werden konnten. Auf kleinere Projekte kann die ILE allerdings schon stolz blicken, so unter anderem die Veröffentlichung einer Freizeitbroschüre, die Anfertigung von Imagefilmen für die einzelnen Kommunen des Zusammenschlusses und eine Vortragsreihe zum Thema Innenentwicklung. Zudem war die ILE auch am Büchermobil beteiligt.

Auch im Jahr 2022 soll eine Vielzahl von Projekten realisiert werden.

Für das Jahr 2022 sind viele Projekte in verschiedenen Handlungsfeldern geplant. Das Freizeitangebot soll im Fokus von Aktionstagen liegen. An einem Vereinstag sollen Ehrenamtliche kostenlose Workshops in Anspruch nehmen können. Am Tag der Innenentwicklung im Juli sollen Hauseigentümer:innen die Möglichkeit haben, sich im Rahmen einer Messe über alle am Haus- und Altbau tätigen Gewerke informieren zu können.

Auch Auswärtige dürfen gerne die Ohren spitzen, wenn die ILE Iller-Roth-Biber neue Projekte in Angriff nimmt. Zwar sind für sie größtenteils andere Bereiche spannender als für die Bewohner der Region, doch auch sie profitieren von der Arbeit der ILE.

Für „Auswärtige“ sind vor allem das gastronomische Angebot, das Freizeitangebot sowie das Angebot an regionalen Lebensmittelproduzierenden von Bedeutung. Es soll in 2022 ein Gastro-Guide der Region sowie eine Regio-Broschüre mit Direktvermarktenden und Produzierenden regionaler Lebensmittel veröffentlicht werden. Das Freizeitangebot soll im Rahmen von Aktionstagen miteinander verknüpft werden. Mehr dazu wird derzeit erarbeitet und zu gegebener Zeit veröffentlicht und bekannt gemacht.

Ansässige wie Auswärtige werden jedoch gleichermaßen von einem Projekt profitieren, das Probst mit Blick auf 2022 und die Zukunft besonders hervorhebt. Im Rahmen eines LEADER-Projektes wird 2022 eine Machbarkeitsstudie zu Rundwanderthemenwegen mit Bürger-Workshop entstehen, so der Regionalmanager der ILE. Dieses Unterfange bilde die Grundlage für Rundwanderwege zum Thema „Wald und Wasser erleben“ – und in diesem Thema schlummert hier in der Region dank Lage an der Iller und zahlreichen kleineren Flüssen und umgeben von Wäldern ja doch eine Menge Potential .

Und wo wir schon beim Stichwort sind: Das größte Potential der Region sieht man bei der ILE Iller-Roth-Biber übrigens bei den Bewohnern der Region. Deshalb hat Regionalmanager Andreas Probst auch stets ein offenes Ohr für die Bürger, die ihm gerne Vorschläge und Ideen liefern können – oder auch anmerken können, wo es gerade nicht so gut läuft.

Sie wissen, wo der Schuh drückt und was es zu bestaunen gibt. Für Projektvorschläge oder Anregungen ist die ILE jederzeit erreichbar. Am besten kontaktieren sie den Regionalmanager Andreas Probst (probst@ile-iller-roth-biber.de, 08337 9002974).

Und wenn ihr euch jetzt fragt, wie ihr die ILE unterstützen könnt, selbst wenn euch gerade nicht an der Schuh drückt, dann hat Andreas Probst auch hierfür ein paar Tipps:

Am besten kann man die ILE unterstützen, in dem man die Aktivitäten der ILE auf Instagram, auf der Homepage, in den Amts- und Mitteilungsblättern der Kommunen, in der lokalen Presse und über den Newsletter verfolgt. Außerdem freut sich die ILE über Teilnahme an den diversen Veranstaltungen und Aktionen. Ganz entscheidend sind die Teilhabe und das Interesse an den Projekten.





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Über Illertissen-entdecken.de

Dieser Blog wird unabhängig von der Stadt Illertissen betrieben. Er dient der Unterhaltung und der Information über Veranstaltungen, Freizeitaktivitäten, Ausflüge und Ausflugsziele in und um Illertissen und der Geschichte der Stadt und der Region.

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