Two Steps From Hell Prag 2022 - Konzertbericht

Two Steps From Hell: Mein Weg zu El Dorado (Konzertbericht)

von Nicole Saelzle
Veröffentlicht: Zuletzt aktualisiert am

Leute, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie verdammt lange ich auf dieses Konzert gewartet hatte – und dann war es endlich soweit und es war großartig!

Das „Witzige“ an der Sache ist, dass ihr (ohne zu übertreiben) zu 100% schon mal ein Lied von Two Steps From Hell gehört habt – und es gar nicht wisst. Der Klassiker Heart of Courage lief im TV und im Radio in Werbespots sozusagen auf und ab. In Dokus wird Musik von TSFH eingespielt. Und im Bereich Filmtrailer hat ja sowieso alles angefangen.

Jahrelang hoffte ich darauf und träumte ich davon, dass es eines Tages soweit sein würde und es ein Two Steps From Hell-Konzert geben würde. Die Musik dieser Gruppe begleitet mich seit einer halben Ewigkeit und es ist die Art von Musik, von der ich nicht weiß, wie das Leben ohne sie aussehen würde, denn anders als mit dem Wort „episch“ kann man die Werke von Two Steps From Hell kaum zusammenfassen. Wer übrigens reinhören möchte: Thomas Bergersen und Nick Phoenix, die zwei Köpfe hinter Two Steps From Hell, stellen ihre Musik auf YouTube rein, selbst die Tracks der neuesten Alben landen nach und nach direkt auf ihrem offiziellen Kanal.

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In der Vergangenheit tat sich allerdings nichts hinsichtlich Konzerten. Gelegentlich spielten mal hier, mal da im Rahmen anderer Veranstaltungen andere Künstler die Titel, und vor vielen Jahren trat Two Steps From Hell bei einem Konzert in Los Angeles auf … Eine Tour? … Nope!

Und dann verdichteten sich irgendwann die Hinweise auf Konzerte, bis die Ankündigung schließlich raus war. Prompt die Termine gecheckt und obwohl zwei Konzerte auf deutschem Boden stattfanden, entschied ich mich für das Konzert in Prag – das vom Termin geschickter lag und auch nicht viel weiter zu fahren war als Hof oder Berlin. Außerdem hatte ich Prag zuvor noch nie gesehen!

Das lange Warten auf das Konzert

Als hätte ich nicht jahrelang gewartet, dass überhaupt Two Steps From Hell-Konzerte angekündigt wurden, kam dann auch noch Corona dazwischen. Und so wurde das Konzert zunächst verschoben und dann nochmals verschoben … und dann begann das Hoffen, dass dieses Mal alles hinhauen würde.

Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich war, als ich dann irgendwann tatsächlich in Prag und in der Halle war! Dass vor Ort ein Merchandise-Stand aufgebaut war, freute mich umso mehr. Da Two Steps From Hell ja zuvor noch nie auf Tour war, gab es dahingehend ja praktisch keine Erfahrungswerte. Ein Programm, ein Shirt und ein Schlüsselanhänger mussten sein!

Tage vorher hatte ich allerdings schon ein paar Infos aufgeschnappt und konnte mein Glück gar nicht fassen, als ich herausfand, dass neben all meinen Favoriten vom Album Battlecry – vermutlich das beste Album, das es gibt – auch El Dorado gespielt würde.

Von Empire of Angels über Victory bis hin zu Impossible

Ja, ich wartete die ganze Zeit auf El Dorado. Das Lied, das ich anfangs immer weggedrückt hatte, weil es „so komisch anfängt“. Bis ich es dann zu schätzen und zu lieben gelernt hatte. Seither ist El Dorado mein absoluter Favorit, wenngleich es verdammt schwer ist, bei Two Steps From Hell EINEN absoluten Favoriten zu haben.

Das fing schon damit an, dass Empire of Angels gespielt wurde – eines von mehreren Liedern, mit denen ich beim Konzert nicht gerechnet hätte. Empire of Angels ist ein großartiges Lied, in das man sich wirklich fallen lassen kann und bei dem das Träumen leicht fällt. Ich freute mich aber auch unglaublich über alte Klassiker, wie Master of Shadows, Am I Not Human?, Titan Dream und natürlich Blackheart. Man konzentrierte sich also schon sehr auf die „alten“ Lieder, was mir persönlich sehr gefiel.

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Interessant war vor allem, dass das Publikum ein wenig brauchte, bis es wusste, wie es reagieren sollte. Obwohl Bergersen zu Beginn dazu einlud, den Emotionen einfach freien Lauf zu lassen und mitzumachen, wie man es sich nur wünschte, fiel dies den meisten zunächst sichtbar schwer (mir sowieso, ich bin da viel zu introvertiert und gehemmt und genieße ein Konzert lieber ruhig auf meinem Platz sitzend XD ). Aber gut, wie soll das auch aussehen? Welche Reaktionen sind denn für ein Konzert so gedacht, das ja irgendwie fast ausschließlich aus Instrumentalmusik mit Chor-Untermalung besteht?

Spätestens bei Victory – einem Favoriten vieler – hatte das Publikum dann wirklich „reingefunden“ und einzuschätzen gelernt, dass Klatschen und Stampfen schon okay ist. Wobei ein Pärchen zuvor schon Blackheart zum Anlass genommen hatte, sich einfach auf den Gang zwischen den Blocken zu begeben und dort zu tanzen.

Kurz später verkündete Bergersen, dass nun El Dorado gespielt würde, und da war ich wirklich überrascht: die ganze Halle klatschte und jubelte. Da El Dorado selten mal genannt oder irgendwo eingespielt wird, hätte ich nicht gedacht, dass es sooo viele Leute gibt, denen das „Lied mit dem komischen Anfang“ so gut gefällt. Und, ja, El Dorado kam richtig gut an und mir ging das Herz auf. Dass ich dieses Lied je live gespielt – und dann natürlich auch von TSFH live gespielt – hören würde, hätte ich nicht gedacht. Da mich El Dorado durch so viele Höhen begleitet und durch so viele Tiefen gerettet hat, hat es in meinem Herzen einfach einen ganz besonderen Platz.

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Bei Impossible war es um das Publikum dann vollends geschehen. Da wackelte sozusagen das Dach der ganzen Hütte. Nicht weniger freute ich mich natürlich darüber, dass auch Flight of the Silverbird gespielt wurde – was lief dieses Lied schon bei mir rauf und runter! Das Duo, das mich begleitete, freute sich mindestens genauso sehr über Star Sky und, dass das Konzert nicht ohne Heart of Courage enden durften, war ja klar.

Gleich vier Lieder wurden als Zugabe gespielt und am Ende hatte man das Gefühl, die Leute wollten die Bühne gar nicht mehr verlassen, insbesondere, als sich Bergersen nochmal ans Klavier setzte, um We Will Rock You zu spielen, nachdem die Fans beim Verlassen der Halle den Queen-Klassiker mit dem entsprechenden Klatschen und Stampfen angestimmt hatten.

Two Steps From Hell kann auch Konzerte!

So sehr ich stets auf ein Two Steps From Hell-Konzert gehofft hatte, so hatte ich doch auch immer ein Problem damit, mir vorzustellen, wie ein solches am Ende aussehen und sich natürlich anhören würde. Aber was weiß ich schon von Musik – ich hatte ne 5 im Zeugnis?!

Dass das Konzert dermaßen genial ausfällt, hätte ich mir nicht vorstellen können. All meine Erwartungen wurden übertroffen und natürlich durch eine Live-Vorstellung von El Dorado gekrönt. Nicht, dass ich die anderen Lieder runterspielen möchte!

Am Ende verließ ich die Halle mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das war vermutlich das schönste Konzert, das ich je besucht hatte, gleichzeitig war es nun aber vorbei. Zum Glück sollte sich bestätigen, dass Thomas Bergersen und Nick Phoenix bereits die nächsten Tour-Pläne schmiedeten: bereits für 2023! Da ist wohl jemand auf den Geschmack gekommen … Und so hab ich mein Ticket für München – und von mir aus können sie wieder die gleichen Lieder spielen. Egal. Es wird einfach episch.





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