Vulkane auf Fuerteventura! Waren wir am Tag zuvor schon eher planlos und spontan unterwegs, wurde es auf unserer Wanderung zum Calderón Hondo, dem höchsten Vulkan der Insel, und zum Bayuya nochmal richtig spannend.
Die Landschaft Fuerteventuras wird von Vulkanen geprägt und es gibt ein paar Möglichkeiten, diese zu erkunden. Der Hondo liegt beispielsweise einige Kilometer von Corralejo entfernt und wir dachten, es sei eine gute Idee, einfach mal los zu laufen. In der Hand hatten wir natürlich unseren Reiseführer, in dem eine Wanderung zu den Vulkanen gut beschrieben wird. Nahmen wir an.
Zunächst lief es ganz gut. Wir folgten der beschriebenen Strecke und selbst an kleinen Details ließ sich erkennen, dass wir dem richtigen Weg folgten. Als wir einen im Reiseführer beschriebenen Abstecher machten und uns dann entschieden, diesem Weg weiter zu folgen, begann auch schon der Aufstieg auf den Vulkan. Der Weg war unglaublich schlecht: schmal, steinig, meist nicht erkennbar. Gut, da wir ja ohnehin am Kraterrand entlangwandern wollten, konnten wir uns zumindest an diesem orientieren. Der eigentliche Weg verschwand jedoch meist unter Geröll.
Während wir uns die ganze Zeit über noch fragten, auf welchen Vulkan wir eigentlich kraxelten, stellten wir oben angekommen schließlich fest … Ups! Es ist der Bayuya, nicht der Hondo!
Dem Kraterrand folgten wir schließlich noch bis zum höchsten Punkt, auf dem wir eine Pause einlegten und die Aussicht genossen. Von hier sah man nicht nur Corralejo hervorragend von oben, sondern auch die Dünen, die Isla de Lobos und Lanzarote.
Dann begannen dann auf der anderen Seite den Abstieg. Ausdrücklich sollten hier alle gewarnt sein, die nicht schwindelfrei sind. Höhen machen mir meist nur auf Hochhäusern zu schaffen, aber hier hatte auch ich zu kämpfen. Da führte der Weg einfach mal bis ins … Nichts und erst vor diesem Nichts erkannte man, dass es doch weiter ging.
Wir trugen Wanderstiefel und hatten zu kämpfen. Der Untergrund lud nicht nur dazu ein, sich schnell mal den Knöchel zu verstauchen, sondern war teilweise auch extrem locker, fast schon sandig, sodass man schnell wegrutschte und den Halt verlor. Möglichkeiten, sich an Felsen oder Gestrüpp zu halten, gab es kaum. Dass uns hier Menschen mit kleineren Kindern und / oder in Schlappen entgegenkamen, muss ich auch im Nachhinein mit der Frage danach kommentieren, wie hirnverbrannt man eigentlich sein muss … (?!)
Unten angekommen sah man nicht nur uns, sondern auch unserer Kleidung die Strapazen an. Wir prüften nochmals per Reiseführer, wie wir zum Hondo gelangen könnten, stellten aber fest, dass uns der Weg in der glühenden Hitze zu weit war. Deshalb traten wir nach unserem spannenden Ausflug auf den Bayuya den Rückweg nach Corralejo an und entspannten den Rest des Tages.