Nachts hinaus in die Wüste und die Sterne beobachten? Klingt traumhaft und ist es auch. Zum Abschluss unseres Urlaubs haben wir etwas ganz Besonderes unternommen.
Wer im Urlaub das ein oder andere kleine Highlight entdecken möchte, setzt am besten meine Schwester darauf an. Die findet meistens irgendwelche coolen Sachen. So auch die Möglichkeit, eine Sternenbeobachtung in den Dünen von Corralejo zu unternehmen. Kaum entdeckt, schon gebucht. Mit diesem Ausflug in die Wüste sollte unser Urlaub zu Ende gehen, ehe uns am nächsten Tag der Flieger zurück nach Deutschland brachte.
Sterne beobachten in der Wüste von Fuerteventura
Die Buchung umfasste neben der geführten Tour in die Dünen von Corralejo mit der Beobachtung der Sterne auch den Transfer vom und zum Hotel. Doch bevor wir abgeholt wurden, stand die ganze Sache noch auf der Kippe. Wolken bereiteten unserem Guide Sorgen, der Himmel könne nur schwer beobachtet werden. Mehrere Male lieferte sie uns Updates und wir schrieben hin und her, bis sie am Ende sicher sein war: Ja, jetzt klappt es!
Könnt ihr in 15 Minuten bereit stehen?, schrieb sie schließlich – und wie wir das konnten. Schnell packten wir unsere Sachen und begaben uns vors Hotel. Ein paar Teilnehmer hatte sie bereits abgeholt, alle weiteren wurden unterwegs eingesammelt. Dann ging es auch schon in die Wüste.
Am Auto drückte unser Guide jedem Teilnehmer einen Teppich, eine Decke und eine Taschenlampe in die Hand und erbat Hilfe beim Tragen des Teleskops. Denn damit sollten wir die Sterne ebenfalls beobachten. An dem gewünschten Fleckchen zwischen den Dünen angekommen – natürlich war es stockduster – breitete wir unsere Teppiche und Decken aus und machten es uns gemütlich. Per Laserpointer zeigte uns unser Sternenguide Sternbilder am Himmel auf und so sehr ich einen Besuch im Planetarium schätze, so ist das doch ein ganz anderes Erlebnis.
Alle lagen mucksmäuschenstill in den Dünen und lauschten den Geschichten hinter den Sternbildern und nahmen die Tipps, wie man diese findet, in sich auf. Ab und an ging es ans Teleskop, wo wir Saturn mit seinen Ringen und zwei Monden sahen, die Plejaden, einen Doppelstern und einiges mehr.
Abgesehen davon, die Sterne zu sehen, wie man sie in unseren Breiten eher selten sieht, handelte es sich um ein unbeschreibliches Erlebnis. Weitestgehend Stille, das Rauschen des Meeres in einiger Entfernung, der tiefschwarze Himmel mit mehr Sternen, als ich je zuvor sah. Das werde ich gewiss so schnell nicht vergessen und an diesem Abend ging ich jedenfalls mit einem ganz besonderen Gefühl ins Bett.
Zur Erinnerung gab es am nächsten Tag per Mail noch ein Astrofoto als Erinnerung, natürlich mit der Milchstraße im Hintergrund.