Nachdem wir am vergangenen Tag mit dem kleinen Hubbelchen Bergpass gefahren sind, stiegen wir an diesem Tag auf einen anderen Mietwagen um, denn es sollte zum Punta de Jandía gehen.
Da wir ein Hotel im Norden der Insel gebucht hatten, waren wir vom Punta de Jandía soweit weg wie es nur irgendwie ging. Der Punta de Jandía ist sowohl der südlichste als auch der westlichste Punkt Fuerteventuras und ein beliebtes Ausflugsziel. Allerdings ist dieser gar nicht sooo einfach zu erreichen.
Die Sache mit dem Mietwagen auf Fuerteventura
Wer die Hauptrouten von Fuerteventura verlässt, findet sich schnell auf Schotterstraßen wieder und wer sich die Buchungsbedingungen für einen Mietwagen ansieht, stellt schnell fest, dass der Versicherungsschutz auf diesen hinfällig ist. Liest man sich durchs Internet ist einem dies zunächst gar nicht wirklich bewusst, denn viele gehen das Risiko schlichtweg ein und lassen es drauf ankommen oder es ist ihnen einfach egal. Da dergleichen aber sogar nicht unser Ding ist, wollten wir auf jeden Fall abgesichert sein – für den Fall der Fälle.
Eine Mietwagenfirma zu finden, die Versicherungsschutz auf Schotterstraßen bietet, ist aber gar nicht so einfach zu finden. Nur über Foren und Facebook-Gruppen wurden wir schließlich auf Autos Soto in Morro Jable aufmerksam. Die Kommunikation läuft ausschließlich per Mail oder Telefon a la „Wir hätten gerne an dem und dem Tag einen Mietwagen“. Da auch bei Autos Soto nur eine MietwagenklasseVersicherungsschutz für Schotterstraßen bietet, solltet ihr dies jedoch gleich bei der Buchung angeben.
Wir brachen also gleich in der Früh mit unserem Hubbelchen nach Morro Jable auf, um den gebuchten SUV abzuholen und „flott“ ging es mit unserem Kia Stonic in Richtung Punta de Jandía.
Auf der Schotterstraße zum Punta de Jandía
Kaum ließen wir Morro Jable hinter uns, ging es auch schon auf besagte Schotterstraße. Hier ist man häufig nur mit etwa 10 km/h unterwegs, da die Straße schmal ist und die Kurven eng sind. Eine Vollbremsung will man hier sowieso nicht hinlegen, deshalb gilt es hier rücksichtsvoll zu fahren. Als wir unterwegs waren, nahmen auch tatsächlich alle Rücksicht aufeinander und wenn die Straße besonders eng war, ließ man andere schnell mal vorbei. Immer wieder fiel uns allerdings auf, wie verunsichert einige wirkten, die hier unterwegs waren (übrigens ganz gleich, ob Männlein oder Weiblein).
Tatsächlich gehen wir davon aus, dass ein Großteil der Autos, die hier unterwegs waren, eigentlich nicht hier hätten unterwegs sein sollen. Der Tipp, ein Auto mit möglichst viel Bodenfreiheit zu wählen, machte sich bezahlt. In manch einer dieser kleineren Kugeln wäre mir vermutlich auch anders zumute gewesen.
Die Straße war besser zu fahren als gedacht, aber war für uns dann doch eher ungewohnt und volle Aufmerksamkeit ist hier gefragt. Als wir Punta de Jandía schließlich erreicht hatten, wussten wir, weshalb dieses Fleckchen so gern empfohlen wird. Der Ausblick – auch wenn alles flach ist – ist auch hier der HAMMER. Der Kontrast zwischen der schroffen Felslandschaft und dem tiefblauen Meer ist überwältigend. Die Felsen sind übrigens dermaßen schroff, dass ich mir die Schuhe kaputt gemacht habe. Wanderschuhe sind am Punta de Jandía zwar kein Muss, aber passt einfach auf, wo ihr hintretet 😉
Am Punta de Jandía findet sich auch ein markanter Leuchtturm. Dieser ist nicht zugänglich und wer Pippi muss, hat übrigens auch ein Problem. Hier gibt es nichts. Auch nichts zu essen und zu trinken, also packt auf jeden Fall ausreichend Wasser und Futter ein.
Nachdem wir ein gutes Stück an den Küsten entlang gelaufen sind und natürlich eine ganze Menge Fotos geknipst hatten, ließen wir uns unsere mitgebrachten Sandwiches schmecken, ehe wir in Richtung Wanderparkplatz aufbrachen, aber dazu mehr im Bericht über unsere Wanderung durch das Gran Valle zum Degollada de Cofete. Vorher lass ich euch noch ein paar weitere Fotos vom Punta de Jandía da: